Knoten unter der Achsel: Was ist zu tun?

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Sie haben Schmerzen in der Achselhöhle und ertasten einen Knoten? Keine Panik! Knoten unter der Achsel haben in den meisten Fällen harmlose Gründe und sind nicht gleich ein Indiz für Krebs. Ursachen, Symptome und ab wann Sie doch mal den Arzt aufsuchen sollten.

Funktion der Lymphknoten

Das Lymphsystem ist das Transportsystem des Körpers und dazu ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems. Die Lymphbahnen ziehen sich durch den ganzen Körper hindurch. Angefangen bei den kleinsten Verzweigungen, den Lymphkapillaren. Diese nehmen Gewebsflüssigkeit aus den kleinen Blutgefäßen auf und münden in immer größer werdende Lymphbahnen. Diese Bahnen haben zwischengeschaltet die Lymphknoten, welche als Filterstationen fungieren. Bakterien, Viren und Pilze werden hier aussortiert und bekämpft.

Größere Ansammlungen von Lymphknoten finden sich zum Beispiel in Achsel, Leiste und Halsbereich.
Knoten unter der Achsel sind also geschwollene Lymphknoten. Sind diese Lymphknoten angeschwollen, deutet das in erster Linie auf eine einfache Abwehrreaktion des Körpers hin. Die Ursachen sind dabei vielfältig und meistens ungefährlich.

Beobachten Sie die Schwellung und suchen Sie sicherheitshalber einen Arzt auf, sollte sie über längere Zeit nicht abklingen. Der Arzt kann Tests durchführen, um eine bösartige Erkrankung auszuschließen. (#01)

Beobachten Sie die Schwellung und suchen Sie sicherheitshalber einen Arzt auf, sollte sie über längere Zeit nicht abklingen. Der Arzt kann Tests durchführen, um eine bösartige Erkrankung auszuschließen. (#01)

Ursachen und Symptome von Knoten unter der Achsel

Infektionen verschiedenster Art können zu einer Schwellung der Knoten führen. Häufigste Ursache ist dabei die Schweißdrüseninfektion. Sie entsteht meist durch ein eingewachsenes Achselhaar. Der Haarbalg und das umliegende Gewebe entzünden sich, da die Schweißdrüse verstopft ist. Bakterien können nicht mehr austreten und lagern sich am Haarbalg an. Diese Infektion wird auch Furunkulose genannt.

Eine Entzündung der Lymphknoten und Lymphgefäße (Lymphangitis) entsteht durch entzündliche Prozesse von umliegendem Gewebe, wenn diese auf die Lymphbahnen übergreift. Bei stillenden Frauen ist eine häufige Ursache die Brustentzündung (Mastitis). Beim Stillen kommt es zu kleinen Verletzungen der Brustwarze, durch die Erreger gut in die Brust eindringen können.

Allgemein kommt es durch Infektionen, auch bei normalen Infekten, zu einem Anschwellen der Lymphknoten. Außerdem tun die Knoten unter der Achsel weh und sind druckempfindlich, der Bereich ist wärmer und manchmal auch gerötet. Ein rötlicher Streifen an einer Wunde wird schnell als Blutvergiftung gesehen, ist oft aber nur eine Entzündung von Lymphgefäßen.

Beobachten Sie die Schwellung und suchen Sie sicherheitshalber einen Arzt auf, sollte sie über längere Zeit nicht abklingen. Der Arzt kann Tests durchführen, um eine bösartige Erkrankung auszuschließen. Krebserkrankungen können entweder das Lymphsystem an sich betreffen (zum Beispiel bei Leukämie) oder die Lymphknoten schwellen an, weil sie Krebszellen aus benachbartem Gewebe abfangen. Dabei muss es sich bei einem geschwollenen Knoten unter der Achsel nicht gleich um eine Metastase handeln. Diese entstehen erst durch Ansiedelung bösartiger Tumorzellen im Gewebe, nicht durch das Filtern.

 Lokale Infektionen können durch Salben, Infekte durch Medikamente oder auch einfach Ruhe und Schlaf wieder behoben werden. (#02)

Lokale Infektionen können durch Salben, Infekte durch Medikamente oder auch einfach Ruhe und Schlaf wieder behoben werden. (#02)

Diagnose und Therapie

Der Arzt wird die Schwellung des Knoten unter der Achsel erst einmal anschauen, abtasten und dann beobachten. In den meisten Fällen verschwindet ein Knoten unter der Achsel von ganz alleine wieder, sobald die Körperabwehr die Infektion bekämpft hat. Oftmals treten auch kurzzeitige Schwellungen auf, die gar nicht wehtun und die nur zufällig bemerkt werden.

Verändert sich ein Knoten innerhalb einer Woche nicht, wird also weder größer noch kleiner, kommen weitere Maßnahmen dazu. Ultraschall, Blutuntersuchung oder vielleicht sogar eine Biopsie, also eine Gewebsuntersuchung können folgen.

Die Therapie richtet sich natürlich nach dem Befund. In den meisten Fällen wird die Ursache gefunden und dementsprechend behandelt. Lokale Infektionen können durch Salben, Infekte durch Medikamente oder auch einfach Ruhe und Schlaf wieder behoben werden. Sollte im schlimmsten Fall eine Krebsdiagnose gestellt werden, wird der Arzt dafür die spezielle Vorgehensweise mit Ihnen besprechen.


Bildnachweis:© Fotolia-Titelbild: Uwe Grötzner-#01:morganka-#02: Picture-Factory

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