Hornhautverkrümmung lasern: Kosten, Chancen und Risiken

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Die Ärzte weisen pro forma auf die Risiken hin, die beim Lasern einer Hornhautverkrümmung auftreten können. Die zu erwartenden Probleme sind gering, daher entscheiden sich immer mehr Menschen für die OP.

Lasern der Hornhautverkrümmung: Erfolg versprechend oder nicht?

Wer zukünftig ohne Sehhilfe auskommen möchte, hat bei einer Hornhautverkrümmung nur die Wahl, sich einem Eingriff zu unterziehen. Durch das Lasern ist es möglich, die Fehlsichtigkeit zu korrigieren, wobei auch die Weit- und Kurzsichtigkeit mit behoben werden können.

Angesichts der Erfolge der meisten Eingriffe wird das Augenlasern rundum empfohlen, allerdings nicht vorbehaltlos. Die Chance, dass der Eingriff zur Behebung der Hornhautverkrümmung erfolgreich verläuft, ist groß. Dennoch gibt es gewisse Risiken und es handelt sich um einen operativen Eingriff, der ohnehin nicht gänzlich risikofrei ist. Die Risiken lassen sich aber im Vorfeld kalkulieren und der Arzt wird sich nur dann zu einer Operation entschließen, wenn keine anderweitigen Erkrankungen vorliegen, die dem Augenlasern entgegensprechen.

Video: Augenlasern – Vorteile und Risiken (2016)

Das Lasern der Hornhautverkrümmung ist vor allem für Menschen geeignet, die:

  • auf ein scharfes Sehen aus beruflichen Gründen angewiesen sind7
  • künftig ohne Sehhilfe auskommen wollen
  • die Kosten für Sehhilfen in der Zukunft vermeiden möchten
  • eine ausreichende Stärke der Hornhaut aufweisen
  • Abweichungen von maximal vier Dioptrien besitzen
  • nicht mehr wachsen (ideal zwischen dem 30. und dem 40. Lebensjahr)

Vor dem Lasern wird eine sogenannte topografische Untersuchung des Auges durchgeführt, bei der die Unregelmäßigkeiten der Hornhaut zu sehen sind. Hierbei sind zudem weitere Fehlsichtigkeiten und Fehlstellungen des Auges erkennbar. In dem Zuge wird zudem festgelegt, ob eine eventuell vorliegende Weit- oder Kurzsichtigkeit ebenfalls mitbehandelt werden muss.

Gut zu wissen: Es muss nicht jede Hornhautverkrümmung gelasert werden, vor allem, wenn nur geringe Einschränkungen des Sehens vorliegen. Sind die Sehprobleme allerdings stärker, ist es sinnvoll, die Fehlsichtigkeit beheben zu lassen.

Wer sich die Augen bei einer Hornhautverkrümmung lasern lassen möchte, darf in den vergangenen zwölf Monaten keine deutliche Verschlechterung des Sehens erfahren haben. Das heißt, dass sich die Sehkraft höchstens um eine Dioptrie verschlechtert haben darf.

Für das Augenlasern kommen verschiedene Methoden in Betracht, wobei Femto-LASIK und LASIK die häufigsten darstellen. Durch das Lasern wird die Oberfläche der Hornhaut verändert und in der Mitte abgeflacht. Das erklärt auch, warum eine gewisse Hornhautstärke vorhanden sein muss. Die Sehkraft des Auges wird damit verbessert.

Bei Patienten, die für das Lasern nicht infrage kommen, können zur Verbesserung der Sehkraft sogenannte Multifokallinsen eingesetzt werden. Diese ermöglichen das scharfe Sehen in der Nähe ebenso wie in der Ferne und sind mit der Funktion einer Gleitsichtbrille vergleichbar. Multifokallinsen werden beispielsweise bei einer Altersweitsichtigkeit oder bei der Behandlung eines Grauen Stars verwendet und ersetzen die körpereigene Linse.

Zu den üblichen Nebenwirkungen, die auftreten können, gehören trockene Augen und eine teils hohe Blendempfindlichkeit.

Zu den üblichen Nebenwirkungen, die auftreten können, gehören trockene Augen und eine teils hohe Blendempfindlichkeit.(#01)

Hornhautverkrümmung lasern: Diese Risiken sind möglich

Beim Lasern der Hornhautverkrümmung gilt, dass dieser Eingriff zwar risikoarm ist, dennoch handelt es sich um eine Augenoperation. Diese sollte wohlüberlegt durchgeführt werden, was besonders günstige Angebote, wie sie oft aus dem Ausland kommen, von vornherein ausschließen sollte. Risikoarm ist das Lasern der Augen nämlich nur, wenn der operierende Arzt genügend Fachkenntnis und Erfahrung besitzt und die vorliegende Situation richtig einschätzen kann. Außerdem müssen die hygienischen Bedingungen stimmen, das gesamte beteiligte Personal muss gut ausgebildet sein. Es ist kein risikoloser Eingriff und wenn nicht auf einige grundlegende Dinge geachtet wird, besteht sogar die Gefahr der Erblindung.

Um das Risiko so gering wie möglich zu halten und die Ergebnisse optimal ausfallen zu lassen, muss vorher gründlich geklärt werden, ob eine Operation überhaupt infrage kommt. Befindet sich das Auge noch im Wachstum, kann sich das Sehvermögen wieder verschlechtern. Das hätte zur Folge, dass die OP später wiederholt werden müsste, sofern die Hornhautstärke das zulässt oder dass doch wieder eine Sehhilfe getragen werden muss.

Zu den üblichen Nebenwirkungen, die auftreten können, gehören trockene Augen und eine teils hohe Blendempfindlichkeit. Diese kann so weit gehen, dass das Führen eines Fahrzeugs vor allem nachts nicht mehr möglich ist. Der Grund dafür sind verletzte Nerven, die erst wieder heilen müssen. Diese Probleme sind in den ersten zwei Wochen nach der Operation vergleichsweise häufig, verringern sich dann aber rasch. Trockene Augen können zu einem schlechteren Sehvermögen führen, auch dieses gleicht sich im Rahmen der Heilung und ihres Fortschritts aus.

Möglich sind Entzündungen, doch diese treten höchst selten auf. Grund dafür sind die vorbeugenden Cortison-Tropfen und antibiotischen Augentropfen, die der Arzt verschreibt. Diese Tropfen werden eine festgelegte Zeit lang täglich angewendet und halten Erreger vom Auge fern bzw. bekämpfen diese.

Um Entzündungen vorzubeugen, ist es zudem ratsam, auf den Besuch im Schwimmbad für einige Wochen zu verzichten. Das Duschen oder Waschen zu Hause ist problemlos möglich, allerdings sollte weder Wasser noch Shampoo oder Duschgel in die Augen gelangen. Auch das Reiben der Augen muss vermieden werden, denn die Hornhaut ist nun empfindlich. Außerdem besteht beim Reiben die Gefahr, dass Krankheitserreger ins Auge gebracht werden.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Beim Lasern der Hornhautverkrümmung zahlt die gesetzliche Krankenkasse nichts dazu.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Beim Lasern der Hornhautverkrümmung zahlt die gesetzliche Krankenkasse nichts dazu.(#02)

Hornhautverkrümmung lasern: Das kostet der Eingriff

Um es gleich vorweg zu nehmen: Beim Lasern der Hornhautverkrümmung zahlt die gesetzliche Krankenkasse nichts dazu. Der Grund ist, dass es sich um eine rein ästhetische Behandlung handelt, denn medizinisch notwendig ist der Eingriff nicht. Wer jedoch aus Schönheitsgründen oder aus praktischen Erwägungen auf die Brille oder auf seine Kontaktlinsen verzichten möchte, muss die Kosten für den Eingriff selbst tragen. Hierbei unterscheidet sich das Lasern der Hornhautverkrümmung von der Behandlung eines Grauen Stars, der ohne Eingriff zur Erblindung führt. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse.

Private Krankenversicherungen beteiligen sich oft an den Kosten, hier ist eine genaue Nachfrage bzw. das Lesen der eigenen Versicherungspolice ratsam. Die Kostenübernahme ist nur möglich, wenn eine entsprechende Vereinbarung im Versicherungsvertrag vorhanden ist. Meist wird zudem nur eine OP übernommen, was bedeutet, dass die Kosten für eine eventuell zu wiederholende Laserbehandlung der Augen nicht von der Versicherung getragen werden. Außerdem ist es möglich, dass es sich um keine reine Kostenübernahme, sondern nur um das Zahlen eines Zuschusses handelt, der beispielsweise auf 1000 Euro festgelegt ist.

Die Kosten für das Lasern der Hornhautverkrümmung sind je nach behandelnder Klinik unterschiedlich. Pro Auge muss aber mit Kosten zwischen 1500 und 2000 Euro gerechnet werden. Es wird sogar noch mehr Geld fällig, wenn die Femto-LASIK Methode gewählt wird. Die genaue Höhe kann nicht pauschal genannt werden, sondern hängt auch von der vorliegenden Erkrankung ab. Wird nicht nur die Hornhautverkrümmung beseitigt, sondern geht es zeitgleich um die Entfernung von Kurz- oder Weitsichtigkeit, können die Kosten steigen. Die Dioptrien-Stärke ist ebenfalls ausschlaggebend für die Preiskalkulation.

Video: Augen Lasern Erfahrung – Meine OP – Vlog – Kosten, Schmerzen – Nie mehr Brille – *REUPLOAD*

Insgesamt ergeben sich damit folgende Einflussfaktoren:

  • Dioptrienstärke und Grad der Hornhautverkrümmung
  • zusätzliche Erkrankungen
  • gewählte Methode
  • Kosten des Arztes
  • allgemeine Klinik- und Behandlungskosten

Hinzu können eventuell Anreisekosten kommen, wenn das Augenlaserzentrum in einer anderen Stadt liegt. Auch die Unterbringung für die ersten Nächte muss dann einkalkuliert werden, denn die erste Nachuntersuchung findet meist direkt am nächsten Tag nach der Operation statt. Werden später die Nachsorgetermine zeitlich weiter auseinandergezogen, bleibt die Anfahrt dennoch als Kostenfaktor bestehen.

Insgesamt lässt sich aber festhalten, dass das Lasern der Hornhautverkrümmung viel Geld kostet. Wer aber aufrechnet, dass in regelmäßigem Abstand eine neue Brille oder neue Kontaktlinsen nötig werden und dass sich die Lebensqualität durch die Operation in den meisten Fällen deutlich erhöht, spart beim Lasern viel Geld und Zeit. Um den Eingriff finanzieren zu können, lohnt sich zudem die Nachfrage bzgl. einer Ratenzahlung. Die meisten Augenlaserzentren bieten inzwischen attraktive Konditionen für die Finanzierung der Laseroperation an.


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